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In der schottischen Region Speyside – oder genauer gesagt – unweit der Stadt Ballindalloch befindet sich die bekannte Whiskybrennerei Cragganmore. Gegründet wurde sie im Jahre 1869 von John Smith. Obwohl John zu dieser Zeit gerade mal 36 Jahre alt war, verfügte er durch seine Arbeit in Brennereien wie Glenlivet, Macallan oder Glenfarclas über eine gehörige Portion an Erfahrung im Bereich der Whiskyproduktion. Den Ort Ballindalloch für seine Destillerie wählte John aus zwei Gründen: zum einen der nahegelegene Bach Craggan Burn und zum anderen die Nähe zur Eisenbahnstrecke Strathspey Railway.
Die Destillerie Cragganmore wird 1886 nach dem Tod von John Smith von George Smith treuhänderisch weiter betrieben. Johns Sohn Gordon absolvierte in einer südafrikanischen Brennerei eine Ausbildung und führte ab 1893 die Destillerie weiter. Doch bereits 1887 verließ ein Spezialeisenbahnzug, beladen mit 72.640 Liter Whisky, Ballindalloch. Neben Ballindalloch war Cragganmore die zweite Destillerie, die einen direkten Eisenbahnanschluss besaß.
Nach etwas über 30 Jahren Brennereibetrieb waren die vorhandenen Gebäude und Anlagen überaltert und in einem schlechten Zustand, außerdem machte eine Ungezieferplage der Destillerie schwer zu schaffen. Gordon Smith ließ daher 1901 den überwiegenden Teil der Gebäude instand setzen und renovieren sowie die gesamte Technik überarbeiten. Dabei stand ihm der Architekt Charles Doig beratend zur Seite. Bei all diesen Um- und Ausbaumaßnahmen blieb man dennoch der guten alten Tradition treu. So wurde beispielsweise die von John Smith selbst entworfene flache Form der Brennblasen nach wie vor beibehalten. Im Jahre 1923 verkaufte Gordon Smiths Witwe die Destillerie an White Horse Distillers Ltd. Unter Beibehaltung der sehr flachen Form der Brennblasen wurden 1964 zwei weitere installiert, außerdem wird die Ausrüstung 1966 durch einen neuen Lauter Tun ergänzt. Das Produktionsvolumen von Cragganmore liegt aktuell bei 1.600.000 l im Jahr. Der weltbekannte Getränkekonzern Diageo, der neben Irish Blended- und Single Malt Whisky auch Wein, Bier und verschiedene Mixgetränke der Spitzenklasse vertreibt, ist der jetzige Besitzer von Cragganmore.
Das für die Whiskyproduktion benötigte Wasser bezieht die Destillerie aus der nahegelegenen Craggan-Burn-Quelle, wobei es über hartes Granitgestein fließt. Whiskys aus dem Hause Cragganmore sind überwiegend herb und beinahe schon trocken, ihr komplexes Aroma wird von einer leichten torfigen Note begleitet. Einige Kreationen, wie der 13 Jahre alte Adelph, weisen einen recht hohen Alkoholgehalt von 60,2 % vol. auf. Dagegen haben die ältesten Abfüllungen mehr als 20 Jahre auf dem Buckel. Die Destillerie bringt zu den 12 Jahre alten Abfüllungen jedes Jahr eine Distiller's Edition auf den Markt. Diese durften in Portweinfässern ihren Charakter vollenden. Hinzu kommen außerdem noch Abfüllungen der Special Edition, die in unregelmäßigen Abständen erscheinen und bei denen es sich zumeist um limitierte Auflagen handelt. Die Abfüllung dieser exzellenten Whiskykreationen geschieht zumeist in nummerierten Flaschen und sind in der Regel im Whisky Store und im Internet erhältlich.
Die Cragganmore Distillery verfügt heute nicht nur über einen eigenen Shop, sondern kann auch besichtigt werden, wobei in den Monaten von Juli bis September um Voranmeldung gebeten wird. Die Bahnstrecke Strathspey Railway ist längst außer Betrieb, dafür verläuft jetzt der Scotland Malt Whisky Trail, ein Wanderweg, entlang der Trasse. Dieser führt an insgesamt acht Destillerien und einer Böttcherei vorbei. Die Kontaktdaten sowie weitere nützliche Informationen über Cragganmore können auch auf einer Webseite eingesehen werden.