Roséwein - das verführerische Mittel zwischen Rot- und Weißwein
Für Unerfahrene ist der Roséwein ein Mysterium. Handelt es sich um einen Verschnitt aus fertigem Rot- und Weißwein? Weinkenner beantworten diese Frage mit einem klaren „Nein“. Winzer kreieren die Weine, die in einer blassrosa bis rubinroten Farbe erstrahlen, hauptsächlich aus roten Trauben. Geschmacklich mischt der Rosé die besten Eigenschaften von Rot- und Weißweinen. Er schmeckt vollmundig-verführerisch und weist eine frische, spritzige Nuance auf.
Woher stammen die Trauben für den Roséwein?
Wahrscheinlich entstand der erste Roséwein in der Provence. Mehrere Weingüter in Frankreich pressten und kelterten Restbestände roter Trauben. Dieses „Nebenprodukt“ bei der Weinproduktion zeichnete sich durch einen frischen und sommerlichen Geschmack aus. Die Weinhersteller erkannten, dass es sich bei ihrer Kreation um einen verführerischen Sommerwein handelte.
Dieser traf bei Kennern schnell auf Zuspruch. Inzwischen gelten Roséweine aus der Provence zu den besten ihrer Art. Aufgrund der Nähe zur Mittelmeerküste erhalten die Trauben einen erfrischenden, leicht mineralischen Geschmack. Sie tragen einen Hauch Mittelmeer in sich, sodass jeder Schluck an Sommer, Sonne und Urlaub erinnert. Durch die vielfältige Auswahl an Rotweinreben entstehen zahlreiche Roséweinkreationen. Fruchtig und leicht, üppig und süß oder trocken - die facettenreichen Aromen verleihen jedem Wein seinen individuellen Charakter.
Die Vielzahl der Roséweine schmeichelt der Zunge mit dem Aroma roter Früchte. Eine Kombination aus Walderdbeeren, Himbeeren oder sonnenbeschienenen Kirschen erobert den Mund. Dazu gesellen sich sommerliche Pfirsich- und Zitronentöne sowie florale Eindrücke.
Berühmte Roséweine aus der Provence
Zu den berühmtesten Roséweinen aus der Provence zählt der Marival. Seine Trauben wachsen vorwiegend auf Böden mit starker Lehm- und Kalkkonzentration. Die Reben befinden sich in Lagen ab 400 Meter über dem Meeresspiegel. Tagsüber und nachts herrscht hier ein großer Temperaturunterschied. Dieser verleiht der Cuvée, bestehend aus:
- Syrah,
- Grenache,
- Rolle und
- Cinsault
einen frisch-fruchtigen Eindruck. Der Marival schmeckt nach prallen, saftigen Beeren, verbunden mit einem floralen, frühlingshaften Hauch. Auf der Zunge erstreckt er sich unverkennbar cremig.
Wie schmeckt ein Roséwein typischerweise?
Roséwein zeichnet sich durch eine breite Palette an Geschmäckern aus. Für die edlen Tropfen gibt es keine pauschale Beschreibung. Sommerliche Terrassenweine wie der Bardolino DOC bieten eine erfrischende Note. Diese dominiert ebenfalls den Geschmack des deutschen Spätburgunders. Durch die Spritzigkeit eignen sich diese Roséweine, um bei Sommerfesten gemeinsam anzustoßen.
Trocken und fruchtig erobern die Weine aus der Provence die Sinne. Sie weisen eine unverwechselbare, charakterstarke Struktur auf. Die Winzer präsentieren mit ihren Weinen ihr Können, indem sie Frische und Sinnlichkeit harmonisch vereinen. Eine säuerliche Note rundet das Geschmacksbild ab. Durch diesen Facettenreichtum bieten sich diese Varianten als Aperitif an.
Ebenso finden sich vollmundige Kreationen, die sich süß und üppig im Mund entfalten. Vorwiegend die Roséweine von der Loire und der Rhône warten mit Raffinesse und Komplexität auf. Der Tavel gilt unter Kennern als „König der Rosés“. Um ihn herzustellen, verwenden die Winzer rote und weiße Trauben.
Roséweine aus Italien verzaubern die Geschmacksnerven zusätzlich mit einer exotischen Nuance. Das Weingut Tenuta Ammiraglia von Frescobaldi keltert einen trockenen, sehr fruchtigen Rosé. Der Alie Rosé entsteht aus den Trauben Syrah und Vermentino. Auf einer ähnlichen Kombination basiert ebenfalls der Urmeneta aus dem Valle Central. Durch einen Schuss Merlot fasziniert er durch einen vollen, reichhaltigen Körper. Sein Bouquet erinnert an reife Himbeeren und Johannisbeeren, verbunden mit spritziger Maracuja.
Alle Roséweine tragen geschmacklich den Sommer in sich. Aufgrund sanft-verführerischer Aromen gewinnen sie unter Kennern zunehmend Respekt. Ebendarum wenden sie sich ebenfalls Perl- und Schaumweinen in Rosé zu.
Aus welchen Trauben kreieren Winzer Roséwein?
Fälschlicherweise glauben manche unerfahrene Weinliebhaber, der Rosé sei immer eine Mischung aus Rot- und Weißwein. Für die Mehrzahl der Kreationen verwenden die Winzer jedoch ausschließlich rote Rebsorten. Diese keltern sie wie Weißwein, sodass der Roséwein einen frischen Geschmack erhält. Nach der Ernte pressen sie die Trauben sofort, sodass die Maischegärung entfällt. Durch dieses Vorgehen entwickelt sich der zarte Farbton, der die edlen Tropfen auszeichnet.
In den Schalen der Trauben befinden sich Farbstoffe, die Anthocyane. Durch das schnelle Pressen nach dem Abbeeren bilden sie sich nicht vollständig aus. Neben dieser klassischen Produktionsart existieren verschiedene Ausnahmen. Winzer verkürzen etwa bei dunklen Trauben die Maischegärung, sodass ein rubinroter Roséwein entsteht.
Zu den Rebsorten, die sich typischerweise in einem Roséwein vereinen, zählen:
- Cabernet Sauvignon,
- Merlot,
- Grenache und
- Pinot Noir
Für den deutschen Roséwein keltern die Winzer Burgundertrauben. Italienische Kreationen entstehen vorrangig aus der Rebsorte Sangiovese. Spanische Roséweine basieren auf Tempranillo-Trauben, australische Varianten auf Shiraz. Die verwendeten Rebsorten entscheiden über die Aromen, die den Roséwein auszeichnen.
Wie funktioniert die Herstellung von Rosé?
Um einen Roséwein zu kreieren, wählen die Weingüter zwischen drei Herstellungsmethoden. Die Erste nennt sich Mazeration. Der Begriff bezeichnet den Kontakt zwischen dem Most und den Schalen der Trauben. Er beschränkt sich bei einem Rosé auf wenige Stunden oder Minuten. Je länger der Direktkontakt mit den Schalen besteht, desto dunkler gestaltet sich der edle Tropfen. Ebenso nimmt die Dauer auf den intensiven, vollmundigen Geschmack Einfluss.
Alternativ entsteht Roséwein durch die Abpress-Methode. Sie findet hauptsächlich in der Provence Anwendung und setzt die Trennung von Most und Schalen voraus. Die Winzer pressen die Trauben nach dem Abbeeren. Dadurch nimmt deren Saft nur eine leichte Roséfärbung auf. Die Weine schmecken dadurch besonders frisch und fruchtig. Nach dem Pressen vinifizieren die Winzer sie wie klassische Weißweine.
Die dritte Herstellungsvariante nennt sich Saignée-Methode. Der französische Begriff bedeutet „Aderlass“. Bei der Weinproduktion gelangen die Trauben mit den Schalen in einen Tank. Letztere „bluten“ ihre Farbe aus. Die Winzer entfernen sie im Anschluss nicht. Sie lassen zehn bis 20 Prozent des roséfarbenen Mosts ab. Diesen vinifizieren sie in einem separaten Tank. Daraus entsteht ein dunkler Rosé.
In dem verbliebenen Tank mazerieren die Schalen im restlichen Most. Aus diesem kreieren die Hersteller einen farbintensiven, kräftigen Rotwein.
Trinkempfehlung für sommerlichen Roséwein
Roséweine eignen sich durch ihren erfrischenden Charakter für zahlreiche Anlässe. Auf einer Grillparty oder einem Sommerfest machen sie ebenso eine gute Figur wie zu einem eleganten Dinner. Um ihren Facettenreichtum zu schmecken, empfiehlt sich eine Trinktemperatur zwischen zehn und 14 Grad Celsius und ein passendes Weinglas wie das Gläserset von Frescobaldi Alie Rosé. Die genaue Temperatur hängt von Fülle und Struktur der Kreation ab.
Aufgrund ihrer Leichtigkeit passen Roséweine zu frischen Früchten und mediterranen Speisen. Die fruchtigen Komponenten harmonieren mit Gebäck, Kalbfleisch und Meeresfrüchten. Eine geöffnete Roséweinflasche bewahren Genießer im Kühlschrank auf. Vorzugsweise leeren sie diese innerhalb weniger Tage. Je weniger Wein sich in der Flasche befindet, desto schneller verliert dieser Restfrische und Aroma.
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