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Glen Spey Distillery – vom Blend-Whisky zum individuellen Genuss
Hinter „Glen Spey“ verbirgt sich eine der fünf in Rothes ansässigen Brennereien. Die Destillerie entstand im Jahr 1878 unter dem Namen „Mill of Rothes“. Erst 1885 folgte die Umbenennung in die heute bekannte Glen Spey Distillery. Inzwischen gehört diese zum Spirituosengroßkonzern Diageo.
Im Jahr 2001 erschien eine erste eigene Abfüllung des Unternehmens. Der zwölf Jahre gereifte Single Malt Whisky entstammt der Serie „Flora & Fauna“. Er verwöhnt die Geschmacksknospen mit den typischen Aromen der Speyside. Frisch, nussig und mit einem Hauch von Fruchtigkeit bleibt der Glen Spey Whisky Einsteigern und Kennern im Gedächtnis.
Glen Spey Distillery – Geschichte und Mythos
Obgleich die Brennerei aus Schottland auf eine lange Historie zurückblickt, verlief die Produktion seit Beginn zum Großteil reibungslos. 1886 kaufte James Stuart, der Gründer der Glen Spey Distillery, eine zweite Brennerei namens Macallan. Bereits im Jahr darauf verkaufte er Glen Spey an ein britisches Unternehmen. W. & A. Gilbey erwarb die Destillerie für 11.000 Pfund.
Im Laufe der Zeit ergaben sich zwei tragische Zwischenfälle. Ende des 19. Jahrhunderts brach das Dach des Lagerhauses zusammen. 1920 brach ein Feuer in der Brennerei aus. Es zerstörte große Teile der Anlage. Mehrere Jahre nach dem Neuaufbau tat sich W. & A. Gilbey mit United Wine Traders zur IDV zusammen. Letztere besaßen das Unternehmen Justerini & Brooks. Dadurch trafen mehrere bekannte Namen der Whiskywelt aufeinander. Nach dieser Fusion entwickelte sich der Glen Spey Whisky zu einem Bestandteil der J & B Blends.
1970 renovierten die Besitzer die Destillerie. Dabei erweiterte sich die Anzahl der Brennblasen von zwei auf vier. Dank dieser Vergrößerung erreichte Glen Spey das derzeitige Produktionsniveau.
Neben der offiziellen Unternehmensgeschichte wartet die Glen Spey Distillery mit einem spannenden Mythos auf. Sie sei in Rothes die einzige Brennerei mit einem Geist. Die Sage fußt auf einem Ereignis, das im Zweiten Weltkrieg stattgefunden haben soll. Ein Soldat betrat die Destillerie ohne Erlaubnis und kam auf tragische Weise ums Leben. Bis heute habe seine Seele keine Ruhe gefunden und streife nachts über das Gelände.
Ein Blick auf die Produktion der Brennerei
In der Glen Spey Distillery entstehen im Jahr rund 1,4 Millionen Liter Whisky. Das verwendete Malz stammt aus mehreren Großmälzereien. Wasser schöpft die Brennerei aus dem in der Nähe gelegenen Doonie’s Spring. Aus den beiden Zutaten entsteht ein nicht rauchiger Speyside-Whisky mit frisch-würzigem Charakter.
In der Destillerie befinden sich zwei Wash Stills, die jeweils eine Kapazität von 12.000 Litern aufweisen. Zusätzlich arbeitet sie mit zwei kleineren Spirit Stills. Beide Varianten zeichnen sich durch die laternenartige Form mit verengtem Hals aus. Dadurch entsteht bei der Destillation ein Rückfluss, der die Effizienz der Brennblasen erhöht.
Um den Rückfluss in die Pot Stills zu erweitern, besitzt die Glen Spey Distillery in den Brennblasen einen Reiniger. Er fungiert als Mini-Kondensator. Neben der Brennerei in der Speyside arbeiten nur zwei weitere Destillerien des Konzerns Diageo mit dieser Besonderheit.
Nach dem Destillieren reift der Glen Spey Whisky im „racked warehouse“ des Unternehmens. Seine außergewöhnlichen Aromen erhält er durch die Lagerung in Bourbon- und Sherryfässern. Zusätzlich verleiht ihm die Zeit in Hogshead-Fässern eine tiefgründige Würze.
Glen Spey Whisky – viele Blends und wenige Abfüllungen
In der Unternehmensgeschichte entstanden in der Brennerei Glen Spey nur wenige offizielle Abfüllungen. Ein Meilenstein in der Historie war das Jahr 2001. Damals brachte die Destillerie einen zwölf Jahre gereiften Whisky aus der Abfüllung „Flora & Fauna“ auf den Markt. Whiskyfans betrachteten diesen als erste eigenständige Kreation des Unternehmens.
Offiziell erschien die erste Abfüllung mehrere Jahre später. Der edle Tropfen mit einer Reifezeit von 21 Jahren erschien 2010. Glen Spey veröffentlichte ihn als Teil der „Special Releases“. Insgesamt beschränkte sich das Angebot auf 5.844 Flaschen, was den Whisky für Sammler interessant macht.
In der Brennerei entstehen mehrere unabhängige Abfüllungen. Hauptsächlich produziert sie jedoch Single Malt Whisky für Blends. In den J & B Blends ist der Glen Spey Whisky eine wichtige Komponente.