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Die traditionsreiche Destillerie Pernod ist heute ein Teil des weltweit operierenden Spirituosenkonzerns Pernod Ricard. Die beiden Destillerien waren einst Konkurrenten, fusionierten jedoch im Jahre 1975. Seitdem verfolgt der Konzern einen kontinuierlichen Expansionskurs und gehört heute zu den führenden Spirituosenkonzernen der Welt mit bekannten Marken auf fast allen Kontinenten in seinem Produktionsprogramm.
Die Ursprünge von Pernod reichen weit über 200 Jahre zurück.
Während des gesamten 19. Jahrhunderts war der Name Pernod synonym für das Getränk Absinth, die berühmte "grüne Fee". Im Jahre 1790 erfand ein Arzt in Neuchâtel in der Schweiz eine Patentmedizin, die Grundlage für den Absinth. Der Unternehmer Henri Louis Pernod kaufte 1795 die Rezeptur und eröffnete 1797 eine erste Destillerie im kleinen Schweizer Ort Couvet, die Absinth herstellte. Das Produkt stellte sich als ein echter Erfolg heraus. Da es sich gut verkaufte, errichtete Pernod 1805 eine zweite, größere Destillerie im nahen Pontarlier im Osten Frankreichs. Die Firma nannte sich von da an Pernod Fils (Pernod-Söhne).
Auf dem Höhepunkt seiner Popularität während der sogenannten Belle Époque produzierten 28 Destillerien täglich bis zu 30.000 Liter Absinth in dem einst verschlafenen Örtchen nahe der Schweizer Grenze, der von dort aus in alle Welt exportiert wurde. Selbst ein Feuer, das 1901 die ursprüngliche Brennerei vollständig zerstörte, konnte diesen Prozess nicht aufhalten. Die Brennerei wurde danach in größerem Umfang wieder aufgebaut. Pontarlier wurde das Weltzentrum der Absinthproduktion. Allein in Frankreich wurden 1910 bis zu 36 Millionen Liter Absinth jährlich konsumiert.
Absinth von Pernod war schon immer ein Qualitätsprodukt, das Maßstäbe für alle anderen Absinthe setzte. Bei der Produktion wurden und werden nur natürliche Rohstoffe verwendet, wie Kräuteressenzen von Wermut, Anis, Fenchel und Minze. Die zusätzlich zum Einsatz kommenden Kräuter runden den Geschmack ab und verleihen gleichzeitig die charakteristische grüne Farbe, die das Getränk unverwechselbar macht. Der zur Zubereitung eingesetzte Alkohol ist ebenfalls hochwertig und wird aus Wein gewonnen. Diese Qualitätskriterien gelten auch heute noch.
Die Beliebtheit von Absinth war zugleich die Hauptursache für seinen Niedergang.
Die Spirituose von Pernod fand bald zahlreiche Nachahmer, die das Aussehen des Getränks imitierten. Um Kosten zu sparen, verwendeten die Nachahmer teilweise minderwertigen Industriealkohol und versuchten, Färbung und Geschmack mit künstlichen Zusätzen zu erreichen. Da der nachgeahmte Absinth billiger als das Originalprodukt war, wurde er häufig von Menschen aus sozial benachteiligten Bevölkerungsgruppen konsumiert, bei denen der Alkoholmissbrauch weiter verbreitet war als bei der übrigen Bevölkerung. Zusätzlich spielte noch der Faktor eine Rolle, dass Absinth eine Spirituose mit hohem Alkoholgehalt war, bei der 68 % Alkohol als Standard galten. Da wissenschaftliche Untersuchungen angeblich ergaben, dass die Verbindung Thujon, die im Wermutkraut des Absinths enthalten ist, schädlich sei, setzten sich die Gegner des Absinths durch und erreichten 1915 ein Verbot des grünen Getränks in Frankreich, den meisten Staaten Europas und den USA.
Heute dagegen weiß man, dass die gesundheitlichen Schäden, die damals auf den Absinthkonsum zurückgeführt wurden, in Wirklichkeit ihren Ursprung in einer Kombination von billigem Alkohol mit einem hohen Anteil von Fuselölen, schädlichen künstlichen Zusätzen und unverantwortlichem Trinkverhalten bestanden. Als Resultat dieser neuen Erkenntnisse wurde seit 1998 die Produktion von Absinth wieder gestattet, wenngleich die Spirituose nicht wieder ihre frühere Popularität erlangte. In unserem Shop bieten wir Absinthe von Pernod und anderen Herstellern an.