Zwei Arten von Whiskey aus Amerika haben sich im Laufe der Zeit etabliert, die eine etwas bekannter als die andere: Bourbon und Rye. Ersterer verlässt sich auf eine Mais-lastige Maische, Letzterer wie im Falle des Pikesville Rye Whiskey 110 Proof auf einen möglichst hohen Anteil an Roggen. Diese Getreidesorte verleiht dem American Whiskey meist mehr Würze als Ausgleich zur Süße. Natürlich hängt es auch vom Alkoholgehalt ab, welchen Charakter der amerikanische Whiskey besitzt. Der Pikesville Rye Whiskey 110 Proof beispielsweise wurde mit einem hohen Alkoholgehalt von 55 % vol. ins Rennen geschickt und hat daher Respekt verdient. Man trinkt ihn mit ein wenig Wasser oder verwendet ihn zum Mixen von Drinks. Bei den World Whiskies Awards gewann er 2016 Gold.
Charakteristisch für den relativ hochprozentigen Pikesville Rye Whiskey 110 Proof ist seine Aussagekraft. Der selbstbewusste, maskuline Whiskey aus den USA durfte nach der Destillation rund sechs Jahre lang lagern, was länger ist als bei den klassischen Konkurrenten. Diese Geduld dankt er mit Weichheit und Komplexität. Der von der berühmten Brennerei Heaven Hill destillierte Premium-Whiskey gibt sich cremig mit Noten von Gewürzen, Kakao, bittersüßer Lakritze, Vanillepudding und Orangenlikör. Eiche, Nelken und Zimt prägen den Abgang. Im Vergleich dazu besitzt der Bulleit Bourbon Rye eine leicht andere Persönlichkeit.
Ebenso wie in Irland und in Schottland werden auch in Amerika hervorragende Whiskeys hergestellt. Sie unterscheiden sich von ihren europäischen
Verwandten jedoch in ihrer Machart. Zum einen wird für sie weder Gerste noch Malz verwendet und zum anderen weist auch der eigentliche
Herstellungsprozess leicht andere Züge auf. Für den vor allem innerhalb Amerika, aber inzwischen auch im Rest der Welt, beliebten Roggen-Whiskey, den
sog. Rye, wird erlesener Roggen verarbeitet. Er muss mit einem Mindestanteil von 51 % vertreten sein, doch die restlichen 49 % können sich auf andere
Getreidesorten wie Hopfen oder auch Mais verteilen. Der Pikesville Rye, welcher aus der gleichnamigen Region stammt und auf eine lange Tradition
zurückblicken kann, stellt eindrucksvoll dar, was diesen Roggen-Whiskey ausmacht.
Hergestellt wird der Pikesville Rye in einem ähnlichen Verfahren wie andere Getreide-Whiskeys, u. a. auch wie sein größter Konkurrent, der Bourbon aus Kentucky. Nur das beste Getreide und das reinste Wasser kommen dabei zum Einsatz, und
wie es in der Branche üblich ist, hält die Destillerie das genaue Herstellungsverfahren streng geheim. Sicher ist nur, dass mit sehr viel Sorgfalt
gearbeitet wird, was sich im Endprodukt niederschlägt.
Der Pikesville Rye in seiner schlichten 0,7-l-Flasche hat ein Aroma, das deutlich weniger weich und süß ist als das eines Bourbon. Es
unterscheidet sich aber auch von den irischen oder schottischen Whiskys. Schon beim ersten
Schnuppern entfalten sich überraschend fruchtige Duftnoten, gefolgt von einer Brise Gewürze und Eichenholz. Im Geschmack zeigt sich der Pikesville Rye intensiv und reichhaltig. Auch hier machen sich fruchtige Noten bemerkbar, begleitet von herbsüßen Gewürzen und einem Hauch von
Getreide und Holz. Der Nachklang des Roggen-Whiskys zeigt sich dann etwas weniger kraftvoll, aber immer noch urtypisch und angenehm. Inzwischen erfreut
sich der aus bestem Roggen hergestellte Whiskey der Heaven Hill Distilleries Inc aus dem amerikanischen Pikesville auch international großer
Beliebtheit. Er gilt als rarer Schatz, weshalb wir ganz besonders stolz darauf sind, ihn in unserem Sortiment zu haben.