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Chartreuse – der jahrhundertealte Genuss aus Frankreich
Ein guter Kräuterlikör gehört zu Frankreich wie das Baguette und der Brie de Melun. Zu den Klassikern der edlen Tropfen zählt der Chartreuse, der laut Angaben der Hersteller auf eine vierhundertjährige Geschichte zurückblickt. Inzwischen verwöhnt der Premium-Likör Chartreuse Grün und Gelb mit seiner facettenreichen Aromatik Genießer weltweit.
Chartreuse – eine Spirituose mit Geheimnissen
Hinter dem Namen Chartreuse verbirgt sich ein aromatischer Likör, der auf 130 Pflanzen basiert. Die Zahl der Ingredienzien gehört zu den wenigen Geheimnissen, die hinsichtlich der Rezeptur an die Öffentlichkeit gelangten.
Wie der farbenprächtige Genuss entsteht, bleibt bis heute ein gut gehütetes Rätsel. Weltweit wissen nur zwei Personen darüber Bescheid. Sie stellen den Chartreuse im gleichnamigen Gebirge in der Nähe des Klosters der Grande Chartreuse her.
Ein Blick auf die Geschichte des Chartreuse
Bekannt ist, dass der Chartreuse-Orden im frühen 17. Jahrhundert das Rezept für ein geheimnisvolles Elixier in die Hände bekam. Die Mönche entwickelten den edlen Tropfen weiter und experimentierten mit der geheimen Formel. Zunächst entstand daraus ein roter Trunk. Nach einer Anpassung des Mischungsverhältnisses wandelte sich die Farbe in ein zartes Grün.
Das Rezept für den grünen Chartreuse schrieben die Mönche im Jahr 1764 in einem siebenseitigen Manuskript nieder. Dieser Augenblick gilt als Gründungsmoment des berühmten Likörs.
Die Chartreuse-Mönche und mit ihnen ihr Elixier erlebten viele Höhen und Tiefen. Während der Französischen Revolution flüchteten viele der Geistlichen aus ihrer Heimat. Ihr Manuskript mit dem Chartreuse-Rezept wanderte von einer Hand in die nächste, bevor es 1800 zu Pierre Liotard gelangte.
Der ehemalige Apotheker der Chartreuser gab die Rezeptur 1816 an die Mönche zurück. Ein königliches Dekret erlaubte es ihnen, zu ihrem zerstörten Kloster zurückzukehren und es neu aufzubauen. Im Rahmen dieses Wiederaufbaus entstand eine kleine Brennerei, in der die Mönche den Chartreuse herstellten. Allerdings blieb die Produktion stark eingeschränkt.
Erneut kam es zu Änderungen am Originalrezept des grünen Likörs. Schriften aus dem Jahr 1825 belegen, dass die Mönche den Alkoholgehalt zeitweise auf über 60 Prozent steigerten. 1838 beschäftigten sie sich mit einer neuen Mischung, einem blassgelben Zitronenmelissenlikör. Hierbei handelte es sich um den Vorgänger des Chartreuse Gelb, den die Geistlichen 1840 auf den Markt brachten.
Chartreuse – die Geburtsstunde einer Marke
Ab 1840 verkauften die Mönche ihre beiden Kreationen unter dem Namen Chartreuse. Der Vertrieb entwickelte sich innerhalb kurzer Zeit zur Haupteinnahmequelle des Klosters. Bereits ein Jahr später produzierten die Klosterbrüder die zehnfache Menge.
Neben dem Chartreuse Verte, der sich landesweit einen Namen machte, traf zunehmend der Chartreuse Jaune auf Beliebtheit. Vorwiegend Feinschmecker, die einen sanfteren Genuss bevorzugten, wählten die gelbe Variante des Kräuterlikörs.
Aufgrund der starken Nachfrage erhielt die grüne Chartreuse-Kreation den Namen „Königin der Liköre“. Die Mönche exportierten sie zunächst nach Lyon und Bordeaux. Später folgte der Transport bis nach:
- Paris
- Marseille
- Wien
- Genf
Bis nach Italien gelangten die Chartreuse-Liköre, obgleich es sich bislang nicht um eine eingetragene Marke handelte.
Dieser Umstand führte dazu, dass sich ab 1848 Fälschungen häuften. Um diese zu unterbinden, stellten die Mönche für ihren Likör besondere Flaschen her. Auf ihnen platzierten sie ein Etikett mit der Aufschrift „Likör aus der Grande Chartreuse“. Am 20. November 1852 etablierte sich die Delikatesse schließlich als offizielle Marke.
Der Chartreuse im frühen 20. Jahrhundert
Die Jahre um 1900 begannen für die Chartreuse-Mönche mit einem Schicksalsschlag. Ein 1901 verabschiedetes Gesetz zwang sie dazu, ihr Kloster erneut zu verlassen. Daraufhin flüchteten die Ordensbrüder ins spanische Tarragona. Hier hatten sie mehrere Jahre zuvor eine ehemalige Spinnerei erworben, die fortan als Destillerie diente.
Während die Mönche im Exil lebten, gingen die Brennrechte in Frankreich an die Cusenier Company. Allerdings reichte der von diesem Unternehmen verkaufte Likör nicht an den originalen Chartreuse heran.
Erst im Jahr 1921 produzierten die Mönche den traditionsreichen Kräuterlikör wieder in Frankreich. Damals eröffneten sie ihre Brennerei in Marseille. Bereits vier Jahre später stieg der Absatz der Kreationen reißend, als der Chartreuse-Likör im Roman „Der große Gatsby“ Erwähnung fand.
1929 meldete schließlich die Cusenier Company Konkurs an und die Chartreuse-Mönche erhielten ihre ehemalige Destillerie zurück.
Der Chartreuse von 1950 bis heute
In den 1950er-Jahren stieg in Frankreich die Nachfrage nach dem Chartreuse-Likör weiter an. Das lag zum einen am unverwechselbaren Geschmack des krautig-würzigen Genusses. Zum anderen modernisierte die Marke ihr Design.
1963 kam schließlich der Chartreuse V.E.P. auf den Markt, ein in kleinen Chargen gefertigter Likör. Mehrere Sondereditionen folgten in den kommenden Jahren.
Allerdings drohte nach dem Höhenflug der Chartreuse-Spezialitäten in den 1980er-Jahren wieder der Fall. Durch Veränderungen der Cocktailwelt kam der Kräuterlikör langsam aus der Mode und die Umsatzzahlen fielen. Hauptsächlich die Verkaufszahlen des Chartreuse Verte erlebten in dieser Zeit eine Art Sturzflug.
Rund ein Jahrzehnt brauchte es, um diesem Negativtrend entgegenzuwirken. Die Mönche konzentrierten sich in dieser Zeit auf ein neues Marketing für ihre Spezialitäten. Chartreuse entwickelte sich zu einem französischen Alpenlikör – hergestellt in Natur und Stille. Dieser Imagewechsel traf den Zeitgeist der 1990er-Jahre, sodass der Umsatz wieder stieg.
Ab dem Jahr 2000 eroberten der Chartreuse Verte und Chartreuse Jaune erneut die Cocktailwelt. Vintage-Drinks kamen wieder in Mode und neue Cocktailkreationen entstanden. Chartreuse etablierte sich wieder im internationalen Markt und fand mehrfach Erwähnung in der Popkultur:
- Bruce Springsteen schrieb in seinem Buch über die Marke
- Franck Zappa nahm in seinen Liedern Bezug auf den Kräuterlikör
- ZZ Top veröffentlichten im Jahr 2012 den Tribute-Song „Chartreuse“
Bis in die 2020er-Jahre entstanden mehrere Sondereditionen und Limited Editions der Marke. Sie tragen bis heute dazu bei, die Beliebtheit von Chartreuse weltweit zu festigen.
Welche Kreationen entstehen unter dem Namen Chartreuse?
Die Marke Chartreuse spezialisiert sich auf traditionelle Liköre, die Nase und Gaumen mit ihrer Intensität beeindrucken.
Chartreuse Verte – ein grüner Genuss
Zu den Klassikern aus der Produktrange gehört der Chartreuse Verte grün. Passend zu seinem Namen erstrahlt er in einem satten Wiesengrün. Ebenso weisen sein Duft und der Geschmack eine „grüne“ Aromatik auf. Beides verdankt die Spezialität den 130 Kräutern, Wurzeln, Blüten und Gewürzen, die in ihr aufeinandertreffen.
Für seine Herstellung zerkleinern die Mönche die ausgewählten Ingredienzien von Hand. Nach der Destillation folgt eine erneute Mazeration. Die dafür genutzten Pflanzen und Kräuter geben dem Likör seine unverkennbare Farbe.
Neben seiner Optik beeindruckt der Chartreuse Verte mit seiner aromatischen Fülle. Im Duft vereinen sich krautige und pfeffrige Nuancen. Auf der Zunge trifft der Geschmack von Piniennadeln auf Töne von Minze und sonnenverwöhnter Zitrone. Im langen Finish komplettiert der Anklang von bittersüßem Tee das Geschmackserlebnis.
Chartreuse Jaune – die gelbe Verführung
Neben dem Chartreuse Grün macht sich die Marke mit dem gelben Kräuterlikör Jaune einen Namen. Die Delikatesse mit einem Alkoholgehalt von 43 Prozent setzt sich ebenfalls aus 130 Botanicals zusammen. Die strahlend gelbe Farbe verdankt sie jedoch einem anderen Mischungsverhältnis.
Der gelbe Chartreuse verführt die Nase mit einem erfrischend-würzigen Duft. Im Bouquet kommen Nuancen von Kurkuma und frischen Zitronen zum Vorschein. Beim Verkosten offenbart sich zunächst das seidenweiche Mundgefühl. Am Gaumen entfalten sich florale sowie pikante Aromen – gut ausbalanciert und verführerisch intensiv.
Damit Feinschmecker in den Genuss der gesamten Aromapalette kommen, trinken sie den Chartreuse Jaune ebenso wie sein grünes Pendant pur. Die empfohlene Trinktemperatur liegt bei zwölf Grad Celsius. Alternativ schmeckt der edle Tropfen auf Eis.
The Herbal Elixir de la Grande-Chartreuse
Das grüngelbe Pflanzenelixier bildet den Ursprung der beiden beliebten Chartreuse-Kreationen. Die Zutaten sind mit denen der Kräuterliköre identisch. Allerdings beeindruckt diese Mischung mit ihrer aromatischen Intensität und dem Alkoholvolumen von 69 Prozent.
Das Kräuterelixier der Grande-Chartreuse empfiehlt sich als geschmackvolle Ergänzung in Cocktails oder einem Kräutertee.
Weitere Spezialitäten aus dem Hause Chartreuse
Neben der Standard-Range veröffentlichte die französische Traditionsmarke wiederholt Sondereditionen. Dazu gehören:
- Foudre 147 Liqueur
- Chartreuse Mof Liqueur
- Elixir Liqueuer 1605
- Liqueur of the 9th Century
Zu den außergewöhnlichen Cuvées der Marke zählen zudem der Chartreuse VEP Green sowie der Chartreuse VEP Gelb.
Wer sich mit der Geschichte der Chartreuse Distillery beschäftigt, muss weit in die Vergangenheit reisen. Chartreuse ist ein Orden, der bereits im Jahre 1605 den 500. Jahrestag feiern konnte. Das Kloster, das in dem kleinen Pariser Vorort Vauvert stand, erhielt als Geschenk ein Manuskript von einem "Elixier". Der Schenker war Francois Hannibal d'Estrées, Marschall in der Artillerie von König Henri IV. Wer dieses Manuskript ursprünglich verfasste, weiß niemand. Die Mönche im Kloster von Vauvert konnten mit der Rezeptur nichts anfangen und schickten diese Anfang des 18. Jahrhunderts an das Mutterhaus La Grande Chartreuse, das sich nahe Grenoble in den Bergen befindet.
Im Kloster La Grande Chartreuse hielt sich der Apotheker Frère Jerome Maubec auf, der das Geheimnis der Rezeptur löste und im Jahre 1737 eine Formel für die Herstellung des Elixiers erstellte. Die Mönche machten sich sogleich an die Arbeit, stellten diese neue Medizin her und verkauften sie in Flaschen in den umliegenden Dörfern. Das Getränk schmeckte so gut, dass es nicht immer nur als Medizin Verwendung fand. Die Mönche erkannten diesen Trend und passten ihr Elixier im Jahre 1964 an, indem sie Alkohol zugaben. Damit wurde der Green Chartreuse mit 55%-vol. Alkoholgehalt geboren.
Während der Französischen Revolution, die im Jahre 1789 ausbrach, verließen die Mönche 1793 Frankreich mit einer Kopie des Manuskriptes und der Rezeptur. Das Originalmanuskript wurde einem Mönch anvertraut, der es heimlich aus der Haft seinem Freund Dom Basile Nantas zukommen ließ. Dieser war der Überzeugung, dass die Mönche von Chartreuse französischen Boden nie wieder betreten würden, und stellte das Elixier selbst her. Kaiser Napoleon verfügte im Jahre 1810, dass alle geheimen Rezepte an sein Innenministerium zu senden wären. Nach langen Irrwegen kam das Originalmanuskript im Jahre 1816, als die Mönche in ihr Kloster zurückkehrten, wieder in deren Besitz.
Das Elixier wurde wieder hergestellt und im Jahre 1838 ein neuer Chartreuse geschaffen, der den Beinamen Yellow erhielt. Doch die Mönche wurden wieder vertrieben, und zwar im Jahre 1903, als Frankreich die Chartreuse Brennerei verstaatlichte. Diesmal flohen die Mönche nach Spanien und bauten in Tarragona ihre neue Destillerie auf. In den Jahren 1921-1929 kam die Destillerie in Marseille, in Südfrankreich dazu. Die staatliche Compagnie de la Fermière Grande Chartreuse ging 1929 in Konkurs, sodass die Mönche die Aktien aufkaufen konnten. Damit waren sie wieder Eigentümer der Chartreuse Destillerie und kehrten in die 1860 erbaute Brennerei bei Fourvoirie zurück.
Durch einen Erdrutsch wurde Fourvoirie fast komplett zerstört, sodass die Mönche ihre Produktion nach Voiron verlagerten, wo auch heute noch produziert wird. Der Likör wird zwar in Voiron hergestellt, doch vertrieben wird er vom Mutterhaus nahe Grenoble. Seit 1963 gibt es eine besondere Abfüllung, die als VEP im Handel erhältlich ist. Im Jahre 1970 wurde das Unternehmen Chartreuse Diffusion ins Leben gerufen, das sich mit der Abfüllung, Verpackung sowie dem Marketing und dem Verkauf beschäftigt. Für die Herstellung sind immer noch Mönche verantwortlich, die aus mehr als 130 Kräutern und Pflanzen einen herrlichen Likör schaffen, der sich weltweit größter Beliebtheit erfreut. Wir haben in unserem Shop diesen köstlichen Tropfen im Sortiment – einen Likör, an dem man nicht vorbeigehen kann.